Ist der deutsche Wald in Gefahr, wenn Holz als Brennstoff genutzt wird? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Besitzer von Pelletsheizungen. Wir der Biomassehof Allgäu eG wollen Ihnen mit dem folgenden Beitrag einige Fakten rund um die Situation der Holz- und Forstwirtschaft an die Hand geben, damit Sie sich selbst ein Bild machen können.
Wie viel Wald gibt es in Deutschland?
Die Fläche des deutschen Waldes beträgt laut Kohlenstoffinventur 2017 rund 11,4 Millionen Hektar. Die Kohlenstoffinventur erfasst den Zustand des deutschen Waldes zwischen den Bundeswaldinventuren von 2012 und 2022, deren Ergebnisse für 2024 erwartet werden. Laut Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), gehört Deutschland mit über 250 Kubikmetern forstwirtschaftlicher Bestände pro Hektar zu den ertragreichsten Forstgebieten weltweit. Die Kohlenstoffinventur hat ergeben, dass 62 Millionen Kubikmeter Erntefestmeter im Jahr genutzt wurden. 117,4 Millionen Kubikmeter Holz sind pro Jahr nachgewachsen, von denen ¾ durch Holzeinschlag oder natürliche Ursachen wieder ausgeschieden sind. ¼ hat den lebenden Bestand vermehrt. Der Holzvorrat, der im Wald steht, umfasst 3,9 Milliarden Kubikmeter.
Wie viele Bäume wurden 2021 gefällt?
Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) liegt die Zahl des Holzeinschlag des Wirtschaftsjahres 2021 bei 82,9 Millionen Kubikmetern, das sind rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Grund hierfür war aber nicht die gestiegene Nachfrage nach Holz als Brennstoff. Die Ursache lag vor allem im starken Borkenkäferbefall, der dazu führte, dass besonders Fichten gefällt werden mussten. Ereignisse wie Schädlingsbefall, Brände oder Stürme werden als Kalamitäten bezeichnet. Holz, das aufgrund von Kalamitäten gefällt wird, wird Kalamitätsholz genannt. Bei Fichten lag der Anteil des kalamitätsbedingten Einschlags bei rund 71 Prozent. Betrachtet man die Gesamtmenge des eingeschlagenen Holzes, lag der Anteil an Kalamitätsholz bei rund 61 Prozent.
Was bedeutet Holzeinschlag für den Klimaschutz?
Im Faktencheck „Fakten zum Thema Wälder und Klimaschutz“ betrachtet der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) die Rolle der Wälder in Bezug auf den Klimaschutz. Hieraus geht hervor, dass Holz in Deutschland nach dem Prinzip der Vorratsnachhaltigkeit geerntet wird. So wird nur so viel Holz genutzt wie nachwächst. Zwangsnutzung durch Kalamitäten werden in den Folgejahren durch geringere Nutzung anderer Flächen ausgeglichen. Eine sorgsame Nutzung alter Wälder führe dazu, dass sie lange als Kohlenstoffspeicher und CO2-Senke erhalten werden können. Jüngere Waldbestände mit einem hohen jährlichen Holzzuwachs lieferten, laut der Experten, sogar die stärkere CO2-Senke. Die besten Voraussetzungen für Kohlenstoffbindung in wachsenden Wäldern seien in bewirtschafteten Wäldern zu finden, weil die Bestandsdichte und Mischung so gesteuert werden, dass die Bäume optimal wachsen und so viel Kohlenstoff wie möglich binden können.
Bewusster Einsatz der Ressource Holz
Die nachhaltige Forstwirtschaft trägt also einen entscheidenden Teil zum Klimaschutz bei. Es kommt auf das Gleichgewicht an. Bewusstes und nachhaltiges Einkaufen ist der erste Schritt. Holzpellets, die aus Sägeresten regionaler Forstwirtschaft entstehen, sind ein Recyclingprodukt, das bei der Verbrennung nur so viel CO2 abgibt, wie im Holz gespeichert war. Wir von Biomassehof Allgäu legen sehr großen Wert darauf, dass unser Rohstoff auf nachhaltiger regionaler Forstwirtschaft stammt. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass Sie ein ressourcenschonendes und umweltfreundliches Produkt kaufen, dass dem deutschen Wald nicht schadet, sondern seine Funktion als Klimaschützer unterstützt.